Der serbische Präsident Aleksandar Vučić ist eine umstrittene Persönlichkeit. Seine Anhänger sehen in ihm einen starken Anführer, der Serbien auf den richtigen Weg gebracht hat. Seine Kritiker werfen ihm Autoritarismus und Korruption vor.
Vučić wurde 1954 in Belgrad geboren. Er studierte Jura und arbeitete als Journalist, bevor er in die Politik ging. In den 1990er Jahren war er Mitglied der Sozialistischen Partei Serbiens, die für ihre enge Verbindung zu Slobodan Milošević bekannt war. Vučić distanzierte sich jedoch später von Milošević und gründete seine eigene Partei, die Serbische Fortschrittspartei.
Vučić wurde 2012 zum Premierminister Serbiens gewählt und 2014 zum Präsidenten. Seitdem hat er seine Macht stetig ausgebaut. Er kontrolliert die meisten Medien in Serbien und hat seine Gegner schikaniert oder eingesperrt.
Vučićs Anhänger argumentieren, dass er Serbien zu einem stabileren und wohlhabenderen Land gemacht hat. Sie verweisen auf seine Wirtschaftsreformen und seine enge Beziehung zu Russland.
Vučićs Kritiker argumentieren jedoch, dass er Serbien zu einem autoritären Staat gemacht hat. Sie weisen darauf hin, dass er die Meinungsfreiheit einschränkte, die Unabhängigkeit der Justiz untergrub und Kriminelle und korrupte Beamte beschützte.
Vučić ist eine komplexe und kontroverse Persönlichkeit. Seine Unterstützer sehen in ihm einen starken Anführer, der Serbien auf den richtigen Weg gebracht hat. Seine Kritiker werfen ihm jedoch Autoritarismus und Korruption vor. Nur die Zeit wird zeigen, ob Vučić Serbien zu einem besseren oder schlechteren Ort machen wird.
In jüngster Zeit hat Vučić seine Unterstützung für Russlands Präsident Wladimir Putin zum Ausdruck gebracht. Diese Haltung hat ihn in Konflikt mit den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union gebracht, die Putin für seine Annexion der Krim und seinen Krieg in der Ostukraine verurteilt haben.
Vučićs Unterstützung für Putin hat einige Beobachter dazu veranlasst, zu glauben, dass er Serbien zu einem Satellitenstaat Russlands machen will. Diese Befürchtungen wurden durch Vučićs Entscheidung verstärkt, die Teilnahme Serbiens an der NATO-Partnerschaft für den Frieden auszusetzen.
Vučićs enge Beziehungen zu Russland haben auch Besorgnis über die Integrität der serbischen Demokratie ausgelöst. Einige Beobachter befürchten, dass Vučić dabei ist, die gleichen autoritären Taktiken anzuwenden, die Putin in Russland eingesetzt hat. Dazu gehören Einschränkungen der Pressefreiheit, Einschüchterung der Opposition und die Inhaftierung politischer Gegner.