Vulkanausbruch Philippinen: Tausende fliehen vor Ascheregen und Lava

Der Ausbruch begann am Sonntagmorgen mit einer gewaltigen Explosion, die eine Säule aus Asche und Rauch in den Himmel schleuderte. Augenzeugen berichteten von einem ohrenbetäubenden Knall und einer riesigen Druckwelle, die durch die nahegelegenen Dörfer fegte.

Die Bewohner hatten nur wenige Minuten Zeit, um zu packen und zu fliehen, als Ascheregen auf ihre Häuser niederging und die Straßen mit einer dicken Schicht aus Staub bedeckte. Viele flohen in überfüllte Evakuierungszentren, während andere in provisorischen Unterkünften Zuflucht suchten.

In den darauffolgenden Stunden strömte Lava aus dem Krater des Vulkans und breitete sich über die Hänge aus. Die Lava zerstörte Häuser, Wälder und Ackerland in ihrem Weg und zwang die Behörden, die Evakuierungszonen auszuweiten.

"Es war wie in einem Armageddon-Film", sagte ein Bewohner des nahegelegenen Dorfes Canlaon City gegenüber Reportern. "Ich habe noch nie so etwas gesehen. Die Erde bebte, und der Himmel war schwarz von Asche."

Die Behörden schätzten, dass mehr als 87.000 Menschen von dem Ausbruch betroffen waren. Schulen, Krankenhäuser und andere öffentliche Einrichtungen wurden geschlossen, und der Flugverkehr in der Region wurde eingestellt.

Die Regierung entsandte Rettungsteams und Hilfsgüter in die betroffenen Gebiete. Die Mitarbeiter des Roten Kreuzes und anderer Hilfsorganisationen versorgten die Evakuierten mit Unterkünften, Nahrungsmitteln und medizinischer Hilfe.

Die Vulkanologen überwachen den Vulkan Kanlaon weiterhin genau, da weitere Ausbrüche möglich sind. Die Behörden warnten die Bewohner, sich von dem Gebiet fernzuhalten, bis der Ausbruch vorbei ist.

Der letzte große Ausbruch des Vulkans Kanlaon fand 2015 statt, als er eine riesige Aschewolke ausspie und mehr als 10.000 Menschen zum Verlassen ihrer Häuser zwang.