Ich erinnere mich noch gut an den Wahltag in Thüringen. Es war ein kalter und grauer Novembermorgen, und ich saß aufgeregt in meinem Wohnzimmer und wartete auf die Ergebnisse. Ich hatte den Wahlkampf mit Spannung verfolgt und war gespannt, wer das Rennen machen würde.
Die ersten Ergebnisse waren vielversprechend: Die CDU lag vorne, gefolgt von der AfD. Doch dann kam der Schock: Die AfD holte auf und schob sich an der CDU vorbei. Für einen Moment stockte mir der Atem.
Ich konnte es nicht glauben, dass die AfD, eine Partei, die ich für gefährlich und fremdenfeindlich hielt, in Thüringen so stark abschneiden könnte. Ich fühlte mich hilflos und wütend.
Doch dann geschah etwas Erstaunliches. Die anderen Parteien schlossen sich zusammen und wählten Bodo Ramelow von den Linken zum Ministerpräsidenten. Es war ein Sieg für die Demokratie und ein Zeichen dafür, dass Thüringen nicht auf dem rechten Auge blind ist.
Die Wahl in Thüringen war eine Achterbahnfahrt der Emotionen. Es gab Momente der Hoffnung, der Enttäuschung und schließlich der Erleichterung. Aber vor allem war es ein Beweis dafür, dass wir in einer Demokratie leben, in der das Volk das letzte Wort hat.