Weißer Vogel




Der strahlend weiße Vogel flog hoch über den Wolken, seine Flügel schlugen im Rhythmus des Windes, der ihn trug. Er flog ziellos und frei, das Blau des Himmels unter ihm erstreckte sich bis zum Horizont.
Ich beobachtete den Vogel von meinem Fenster aus, während die Sonne aufging und die Welt in ein goldenes Licht tauchte. Der Vogel schien mit dem Sonnenaufgang zu tanzen, seine Bewegungen waren anmutig und leicht. Er erinnerte mich an die Freiheit, die wir alle in uns tragen, die Freiheit, zu träumen und zu fliegen.
Als Kind träumte ich davon, ein Vogel zu sein, frei am Himmel zu schweben, die Welt aus einer anderen Perspektive zu sehen. Ich stellte mir vor, wie der Wind durch meine Federn strich und mich höher und höher trug.
Doch als ich älter wurde, verlor ich mich in den Wirren des Lebens. Pflichten und Verantwortlichkeiten banden mich an den Boden, und meine Träume vom Fliegen schienen nur noch ein ferner Gedanke zu sein.
Aber als ich den weißen Vogel beobachtete, spürte ich, wie sich ein Funke in mir entzündete. Vielleicht war es noch nicht zu spät, meinen Träumen zu folgen. Vielleicht konnte ich noch fliegen, auch wenn es nur in meiner Vorstellung war.
Ich schloss die Augen und stellte mir vor, ich wäre der weiße Vogel, der hoch über den Wolken fliegt. Ich spürte den Wind in meinem Gesicht, die Sonne auf meinen Flügeln. Ich war frei und unbeschwert.
Als ich meine Augen wieder öffnete, war der weiße Vogel noch da, aber er flog weiter, immer höher und höher in den Himmel. Er war ein Symbol für Hoffnung und Freiheit, eine Erinnerung daran, dass alles möglich ist, wenn wir nur an uns glauben.
Und so entschied ich mich, meinem Herzen zu folgen und meinen Träumen eine Chance zu geben. Ich weiß nicht, ob ich jemals wie ein Vogel fliegen werde, aber ich werde mich bemühen, so frei und ungezähmt zu leben, wie ich es nur kann.
Denn wie der weiße Vogel lehrt uns, sind die Möglichkeiten endlos, wenn wir den Mut haben zu träumen und zu fliegen.