Die zweite Adventssonntag im Dezember ist "Wereldlichtjesdag". An diesem Tag gedenken Menschen weltweit verstorbener Kinder.
Um 19 Uhr Ortszeit werden Kerzen angezündet, die die Namen der verstorbenen Kinder tragen. So soll ein Zeichen der Verbundenheit gesetzt werden – zwischen den trauernden Eltern und ihren Sternenkindern, aber auch zwischen den Familien untereinander.
Die Idee zu "Wereldlichtjesdag" stammt aus den Vereinigten Staaten. Dort wurde sie 1997 von einer Mutter ins Leben gerufen, die ihr Kind durch einen Autounfall verloren hatte. Inzwischen wird der Gedenktag in über 20 Ländern gefeiert.
In Deutschland gibt es zahlreiche Orte, an denen "Wereldlichtjesdag" begangen wird. In Hamburg beispielsweise findet die zentrale Gedenkfeier auf dem Ohlsdorfer Friedhof statt. Dort versammeln sich hunderte Menschen, um gemeinsam zu trauern und zu erinnern.
Auch für Eltern, die ihr Kind verloren haben, kann "Wereldlichtjesdag" ein wichtiger Tag sein.
So erzählte eine Mutter, die ihre Tochter bei einem Unfall verlor, dass ihr die Gedenkfeier sehr geholfen habe, mit ihrer Trauer umzugehen.
"Es war eine große Erleichterung zu sehen, dass man nicht alleine ist mit seinem Schmerz", sagte sie. "Es war schön, mit anderen zu sprechen, die Ähnliches erlebt haben."
Auch wenn "Wereldlichtjesdag" ein trauriger Tag ist, ist er auch ein Tag der Hoffnung. Er zeigt, dass es Menschen gibt, die das Leid der trauernden Eltern verstehen und ihnen beistehen möchten.
Und er zeigt, dass die Liebe zu einem verstorbenen Kind nie vergeht.