Stellt euch vor: Ihr fahrt gemütlich auf der Autobahn, die Sonne scheint, die Musik läuft – und plötzlich blitzt es! Ein paar Wochen später flattert ein Bescheid ins Haus: Fahrverbot! Aber was nun? Wie soll man ohne Auto zur Arbeit, zum Einkaufen oder zu Freunden kommen?
Vielen Autofahrern ergeht es derzeit so, seit Verkehrsminister Wissing Fahrverbote für bestimmte Verstöße eingeführt hat. Und das, obwohl die Straßenverkehrsordnung (StVO) bereits eine Vielzahl an Sanktionen vorsieht. Aber laut Wissing reichen Bußgelder und Punkte in Flensburg nicht mehr aus, um Verkehrsrowdys abzuschrecken.
Ich verstehe zwar, dass man gegen Raser und Drängler vorgehen muss. Aber Fahrverbote sind doch wohl ein etwas zu drastisches Mittel. Gerade für Berufstätige oder Menschen auf dem Land, die auf ihr Auto angewiesen sind, kann ein Fahrverbot existenzielle Folgen haben.
Nehmen wir zum Beispiel Handwerker, die ständig zu Kundenterminen fahren müssen. Oder Krankenschwestern, die im Schichtdienst arbeiten. Wenn denen das Auto weggenommen wird, können sie ihrem Job nicht mehr nachgehen. Und das ist nur ein Beispiel von vielen.
Hinzu kommt, dass Fahrverbote auch die Allgemeinheit treffen. Denn wer kein Auto mehr fahren darf, muss auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. Die Busse und Bahnen werden noch voller, was die Fahrgäste belastet und zu Verspätungen führt.
Ich finde, Wissing sollte seine Fahrverbote noch einmal überdenken. Es kann nicht sein, dass Autofahrer aufgrund von kleineren Verstößen wie Geschwindigkeitsüberschreitungen oder Überfahren einer roten Ampel gleich ihren Führerschein verlieren. Es gibt andere, weniger drastische Maßnahmen, um Verkehrsverstöße zu ahnden.
Bis dahin bleibt uns Autofahrern wohl nichts anderes übrig, als besonders vorsichtig zu fahren und die Daumen zu drücken, dass wir nicht geblitzt werden. Denn wer weiß, ob er sich bald ein neues Fortbewegungsmittel suchen muss.
Was haltet ihr von Wissings Fahrverboten? Findet ihr sie gerechtfertigt oder überzogen? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!