Zineb El Rhazoui: Vom Zorn zum Widerstand




Die französisch-marokkanische Journalistin Zineb El Rhazoui wurde nach dem Terroranschlag auf Charlie Hebdo zur Zielscheibe von Drohungen und musste untertauchen. Doch sie ließ sich nicht einschüchtern und kämpft weiter gegen Islamismus und für die Meinungsfreiheit.
Zineb El Rhazoui wurde 1982 in Casablanca geboren. Sie studierte Anglistik und Arabistik an der Sorbonne in Paris und machte anschließend einen Master in Religionssoziologie an der EHESS.
Im Jahr 2009 begann sie als Journalistin für das französische Satiremagazin Charlie Hebdo zu arbeiten. Dort schrieb sie über Islamismus, Feminismus und Menschenrechte.
Am 7. Januar 2015 wurde Charlie Hebdo von islamistischen Terroristen angegriffen. Zwölf Menschen wurden getötet, darunter viele von El Rhazouis Kollegen und Freunden.
Nach dem Anschlag wurde El Rhazoui zur Zielscheibe von Drohungen und musste untertauchen. Doch sie ließ sich nicht einschüchtern. Sie schrieb weiterhin Artikel und hielt Vorträge, in denen sie den Islamismus verurteilte und für die Meinungsfreiheit eintrat.
Im Jahr 2016 veröffentlichte El Rhazoui ihr erstes Buch mit dem Titel "La vie de Mahomet". Darin kritisierte sie die religiösen Lehren des Propheten Mohammed und warf ihm vor, Frauen und Nichtmuslime zu diskriminieren.
Das Buch sorgte für große Empörung in der muslimischen Welt und El Rhazoui wurde erneut mit dem Tod bedroht. Doch sie blieb standhaft. Sie sagte, dass sie nicht aufhören werde, die Wahrheit zu sagen, auch wenn sie dafür ihr Leben riskieren müsse.
El Rhazouis Mut und Entschlossenheit haben sie zu einer Symbolfigur des Widerstands gegen den Islamismus gemacht. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Preis für Pressefreiheit der Organisation Reporter ohne Grenzen.
Im Jahr 2021 wurde El Rhazoui für den Friedensnobelpreis nominiert. Sie ist die erste Frau, die diese Nominierung für ihre Arbeit zur Verteidigung der Meinungsfreiheit erhielt.
El Rhazouis Geschichte ist eine Geschichte von Mut, Widerstand und der unerschütterlichen Überzeugung an die Macht der Sprache. Sie ist eine Inspiration für alle, die sich für eine freie und offene Gesellschaft einsetzen.