Der Horrorzug rast durch die tschechische Nacht. Ein schrecklicher Knall, dann schreiende Menschen, Blut und Trümmer. Die Katastrophe im August 2021 forderte 3 Menschenleben und verletzte über 100. Was ist passiert? Wer trägt die Verantwortung?
Der Intercity-Zug 436 verließ Prag um 21.58 Uhr in Richtung Ostrava. An Bord waren rund 300 Passagiere, die nach Hause, in die Arbeit oder zu ihren Lieben fuhren. Die Route führte durch die verschlafene böhmische Landschaft, entlang von Feldern und Wäldern.
Doch in der Nähe des Dorfes Hrusice ereignete sich das Unvorstellbare. Der Zug prallte mit voller Wucht auf einen umgestürzten Baum. Der Lokführer hatte ihn zu spät gesehen, die Bremsung kam nicht mehr rechtzeitig. Der vorderste Waggon entgleiste und zerbrach in Stücke, Trümmerteile flogen durch die Luft.
Die Passagiere wurden wie Spielzeugpuppen durch die Waggons geschleudert. Schreie hallten durch die Nacht, vermischt mit dem Ächzen von Metall und dem Quietschen von Bremsen. Menschen lagen blutüberströmt auf den Sitzen, andere versuchten verzweifelt, sich aus den Trümmern zu befreien.
Inmitten des Chaos fanden sich gute Seelen, die sich um die Verletzten kümmerten. Ersthelfer eilten herbei, Ärzte und Krankenschwestern kämpften um Leben. Doch für drei Menschen kam jede Hilfe zu spät.
Die Unfallursache ist noch immer Gegenstand von Ermittlungen. Spekulationen machen die Runde: War es ein technischer Defekt? Hatte der Lokführer einen Fehler gemacht? Warum war der Baum auf den Gleisen?
Die Familien der Opfer trauern um ihre Angehörigen. Die Öffentlichkeit fordert Antworten. Die tschechische Regierung hat eine Untersuchungskommission eingesetzt, die den Unfallhergang aufklären soll.
In der Kleinstadt Studenka, wo sich das Zugunglück ereignete, herrscht tiefe Trauer. Die Angehörigen der Opfer werden von der Gemeinde und dem ganzen Land unterstützt.
Blumen, Kerzen und Kuscheltiere liegen an der Unglücksstelle. Menschen kommen zusammen, um gemeinsam zu weinen, zu beten und ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen. Die Solidarität in diesen schweren Stunden ist überwältigend.
Das Zugunglück in Tschechien ist ein Weckruf für die Bahnunternehmen. Es zeigt, dass die Sicherheit auf den Schienen nicht selbstverständlich ist. Investitionen in moderne Technik, regelmäßige Instandhaltung und gut ausgebildete Lokführer sind unerlässlich.
Nur so können wir verhindern, dass sich solche Tragödien in Zukunft wiederholen. Die Opfer von Hrusice verdienen es, dass ihre Namen ein Mahnmal für ein sichereres Bahnfahren werden.